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Haaa ha (Teil2) – Eine Brandreplik

Es gehört sicher zum guten Ton, Niederlagen einzugestehen und sportliche Leistungen seiner Gegner anzuerkennen – so sie denn vorhanden sind! Was sich aber vergangenen Samstag in der Fritz- Müller- Straße in Esslingen/ Zell zugetragen hat, darf getrost unter der Kategorie Skandal abgeheftet werden. Die Wettbewerbsbedingungen während des so genannten „Disco- Bowlings“ als irregulär zu bezeichnen würde den tatsächlichen Umständen noch nicht mal im Ansatz gerecht. An die Reglements der Associated Bowling Commission (ABC), die unsereins noch bis zur völligen Selbstaufgabe pauken musste, erinnerte an diesem Abend nur noch ein vergilbter Schmierzettel neben Polaroids von Kevin Kuranyi. So heißt es unter §3 Abs.7 dieser Regeln: „Gleichbleibende Sichtbedingungen für alle Teilnehmer sind jeder Zeit zu gewährleisten“. Doch während die späteren Zweit-, Dritt- und Vierplatzierten ohne visusverbessernde Maßnahmen auskommen mussten, sorgte die Disconebleranlage zufälligerweise immer dann für besseren Kontrast, wenn J.-B. M. zum Wurf ansetzte. Und genau in diesen Spielsituationen gelang diesem Sonntagsbowler mit seiner nichtexistenen Wurftechnik die „furiosen Royal Tripple Great Flash Strikes“.

Der DJ machte zuletzt nicht einmal den Versuch seine Parteilichkeit zu verbergen: Zu den Musiktiteln, die den späteren „Sieger“ J.-B. M. auf infame Weise anspornen sollten gehörten „I’m A Scatman“, „Eine Insel mit zwei Bergen“ und „Who the fuck is Alice“. Dass der bekennende Kleine- Fanta- Trinker J.-B. M. im Vorfeld des Wettbewerbs auf alkoholische Muntermacher zurückgriff, fiel nicht nur der beherzten Kellnerin auf. Spätere Erklärungs- und Verdunklungsversuche sind jenseits der Peinlichkeitsgrenze anzusiedeln. „Tanja, du musst noch was von mir mittrinken!“ Erinnerungen an die Zahnpasta- Ausreden eines Dieter Baumanns wurden wach.

Ich möchte vermeiden, dass diese Zeilen als unbotmäßiges Nachtreten gewertet werden, denn ich habe diese „Niederlage“ längst verarbeitet. In der Gewissheit, der Sieger der Herzen jenes Abends zu sein, bleibt mir nur zu hoffen, dass Veranstaltungen wie diese dem exklusiven Ruf unseres Sports keinen dauerhaften Schaden zufügen können.

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